Purple Black Days 2018

 

 

PROGRAMM

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FREITAG, 13.07.2018

Ankommen im Ikuwo // Abendessen // Lesung, Konzert und Barabend

// ab 17 Uhr Ankommen im IKuWo//

Ab 17 Uhr findet ihr im IKuWo (Goethestraße 1, Greifswald) den ganzen Freitagabend, Samstag und Sonntagvormittag Menschen hinter dem Tresen, die euch bei euren Fragen weiterhelfen können oder euch kühle und warme Getränke ausschenken. Pläne für die Veranstaltungen und Karten wie ihr da hinkommt hängen hier ebenfalls. Gegen 19 Uhr werdet ihr verpflegt bevor es mit dem Abendprogramm und dem Einstieg in unser Wochenende „Purple Black Days“ losgeht.

// 19 Uhr Abendessen //

// 20 Uhr Lesung „Our piece of Punk – ein queerfem. Blick auf den Kuchen“ mit den Autor*innen //

IKuWo, Goethestraße 1, großer Saal

„Our Piece of Punk – Ein queer_feministischer Blick auf den Kuchen“ wird ein 170-seitiges Buch, in Deutsch und Englisch, mit Zeichnungen, Comics, Textbeiträgen, Diskussionen und Liebeserklärungen über die Möglichkeiten und Grenzen von Queer_Feminismus im Punk. Sein Fokus liegt dabei nicht auf ‚früher war alles besser‘ und Riot Grrrl-Nostalgie: vielmehr lässt es Protagonist*innen zu Wort kommen, die Punk und DIY heute lieben und leben, mit allen Macken, Kanten und Ärgernissen.​

Die meisten der doch recht zahlreichen Bücher, die sich mit Feminismus im Punk beschäftigen, fokussieren entweder die Protagonist*innen und Ikonen des Punk der 70er Jahre oder die Riot Grrrl-Bewegung der frühen 90er Jahre als das „Non plus Ultra“ für Punkrock-Feminismus. Doch wie ging es danach weiter? Punk ist schließlich nicht tot – sagen wenigstens die einen – und auch heute fehlt es nicht an kritischen Stimmen in Bezug auf Rassismus, Sexismus, Homo- und Trans*phobie in der Punkszene. Und die wollen wir zu Wort kommen lassen. Es ist längst an der Zeit, die Diskussionen weiterzuführen und nie ruhen zu lassen.

Wir als Herausgeber_innen und Zeichner_innen empfinden es als eine Herzensangelegenheit, ein illustriertes Buch über die aktuelle Punkszene aus queer_feministischer Sicht zu machen.

Seit Ende 2015 arbeiten wir nun an diesem Projekt, und weil wir das breite Netzwerk der queer_feministischen Punkszene einbeziehen wollten, sammelten wir in unserem erweiterten Umfeld nach Beiträgen. Ob nun Musiker*innen, Konzertgänger*innen, Festivalorganisator*innen, Punk*etten, Comiczeichner*innen oder Tontechniker*innen – es dreht sich alles um Punk & DIY als gemeinsamen Nenner. Das Buch ist gefüllt mit Sichtweisen. Manche decken sich, manche nicht: unterschiedlich und trotzdem ähnlich stehen sie alle für sich und ihre fast 40 Autor*innen.

http://www.ourpieceofpunk.net/

// 22 Uhr Konzi mit Mole & Teryky //                

(Kabutze – offene Nähwerkstatt, Loeffler-Straße 44a)

Mole (Dark Hardcore / Crust, Berlin)Kein Bock auf riot heute – Mole geben dir deinen Hass zurück. …treibend, melancholisch, empowernd, aggressiv… „still ♥`ìng: DIY, feminism, Antifa, breaking the law! still not ♥`ing: capitalism, cops, germany, work“

https://molepunx.bandcamp.com/ https://www.facebook.com/pages/mole/919163908145077?sk=info&tab=page_info&edited=short_desc

Teryky (Post-Hardcore / Athmopsheric Black Metal, Hamburg) …tief, verzweifelt, wütend… „no air to breath no words to say nothing to feel“

https://teryky.bandcamp.com/releases

// BAR im IKUWO //

IKuWo, Goethestraße 1, Café

Die Bar im IKuWo ist ab 17 Uhr bis in die Nacht hinein für euch geöffnet.

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SAMSTAG, 14.07.

vormittags Brunch // tagsüber Workshops, Vorträge, Filme und Diskussionen // abends Abendessen, Mukke und Filmabend

// ab 09:30 Brunch //

Es wird für euch ein Buffet aufgebaut von dem ihr bis 16 Uhr futtern könnt.

 

// 10:30 Vortrag und textbasierende Diskussion zum Thema Insurrektionalismus //

Kabutze, Friedrich-Loeffler-Straße 44

Insurrektionalismus & Aufständischer Anarchismus sind keine ideologische Lösung für alle Probleme, keine Ware auf dem kapitalistischen Markt der Ideologien und Meinungen, vielmehr eine ständige Praxis mit dem Ziel, die Beherrschung durch den Staat zu beenden. Der Insurrektionalismus liefert dabei kein Rezept für eine ideale Gesellschaft und hat kein Bild einer Utopie für den allgemeinen Konsum.
Der Staat wird nicht einfach dahinschwinden, vielmehr muss er angegriffen werden. Warten ist eine Niederlage.

In dem Workshop werden Konzepte und Hintergründe von Insurrektion & Aufständischem Anarchismus vorgestellt und sollen anhand eines Textes weiterführend diskutiert werden.

Insurrectionary anarchism is rather a constant practice with the aim to end rulership through gouvernments than an ideological solution for all problems, no product on the capitalistic market of ideologies and opinion. Therefore is neither a receipe given within the concept of insurrectionary anarchism for an idealistic society, nor a picture of an utopia for a commonly consumption. The state as such will not simply dissolve. It needs to be attacked. Waiting is a defeat.

The concepts and background of insurrectionary anarchism will be presented and discussed based on furhter textes.

 

// 10:30 Erfahrungsaustausch und Gespräch über Antirepression in MV //

Klex, Lange Straße 14/14a
-further information published soon-

 

// 12:30 bis 13:30 Pause //

Stärkt euch mit einem Kaffee oder greift nochmal am Buffet zu. Quascht, führt angefangene Diskussionen zu Ende oder holt einfach tief Luft.

 

// 13:30 Input und Gespräch über FLIT* Räume // FLTI* only

Kabutze, Friedrich-Loeffler-Straße 44
-further information published soon-

// 13:30 Errinnerungspolitik in Form eines Films – „…dass das heute noch immer so ist – Kontinuitäten der Ausgrenzung“ //

Klex, Lange Straße 14/14a

Der Dokumentarfilm „…dass das heute noch immer so ist – Kontinuitäten der Ausgrenzung“ schildert exemplarisch die Geschichte von Verfolgung und Stigmatisierung sogenannter Asozialer im Nationalsozialismus. Ein Film der Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark e.V. in Kooperation mit der Österreichischen Lagergemeinschaft. http://film-kontinuitaeten-heutenoch.de/

The documentary movie „…dass das heute noch immer so ist – Kontinuitäten der Ausgrenzung“ depicts exemplarily the history of persecution and the stigmatisation of so called „Asozialer“ (engl. : antisocials) during the National Socialism. It’s a movie of the initiative for a memorial place at former concentration camp Uckermark e.V. in cooperation with the „Österreichischen Lagergemeinschaft“ (engl.: Austrian camp collective).

 

// 17:00 Vortrag und textbasierende Diskussion zum Thema Universalismus_kritik  //

Kabutze, Friedrich-Loeffler-Straße 44

Universalismus? Hmm klingt akademisch- und ist es auf eine Art auch. Dass soll allerdings keine*n davon abhalten diesen Workshop zu besuchen, denn die Thematik spielt nicht nur innerhalb wolkiger Theorien Debatten eine Rolle. So steckt Universalismus in vielen aktuellen Diskursen mit drin, wie z.B. Wie wird die „Islan“-Debatte geführt? Welche Rolle spielt der liberale Staat? Sollten wir uns, als Linksradikale, auf Menschenrechte beziehen?

Lasst euch hoffentlich nicht durch den sperrigen Titel abschrecken und kommt wenn ihr Bock habt.

Universalism? May sound academic – which it is in a way. But that shouldn’t keep anyone from visiting this workshop, since the complex of themes doesn’t only matter in cloudy debates. Thus universalism is part of many current discourses as in the way of how the „Islam“-discours takes place. How does the liberal state matter? Should we, as left radicals, refer to human rights?

Hopefully, you will not be scared away by the title and you come if you’re up for it.

 

// 17:00 Film und Input über alte und aktuelle Zustände in der ZAD //

Klex, Lange Straße 14/14a

Die ZAD („zone a defendre“: zu verteidigende Zone) entstand aus dem Kampf gegen einen neuen Flughafen bei Nantes in Frankreich. Gegen den Versuch des franzödischen Staates die ZAD 2012 zu räumen wurde sich heftig gewehrt. Mehr als 40.000 Menschen verteidigten die ZAD und verjagten die Bullen. Bis zum Frühjahr 2018 lebten 250 Leute in 60 Kollektiven, besetzten Felder und Wälder. Die ZAD konnte als erfolgreiches Beispiel für die gleichzeitige Erschaffung von Alternativen und Widerstand gesehen werden. Während die Menschen einerseits Kontrolle über ihr Leben zurückgewannen indem sie sich z.B. in Bäckereien, einer Brauerei, Gärten, einem Rap-Studio und mit einer wöchentlichen Zeitung selbst organisierten, verhinderten sie gleichseitig einen unnötigen und ökologisch katastrophalen Flughafenbau.

Anfang diesen Jahres ist dann jedoch viel passiert: Macron hat zwar den Flughafenbau abgesagt, dann aber einige Monate später die ZAD räumen lassen. Die Situation hat sich komplett verändert.

Wir wollen darüber sprechen was dieses Jahr in der ZAD passiert ist und wie die Situation jetzt ist. Ein Film (30min./englisch) wird die ZAD generell beleuchten und ein ZAD-Sympathisant wird uns von der Lage jetzt berichten können.

The ZAD (zone to defend) emerged from the struggle against a new airport. In 2012 the French state’s attempt to evict the zone was fiercely resisted by more than 40,000 people and police has not set foot there since. Until Spring 2018 250 people in 60 collectives lived permanently at the ZAD occupying the wetlands, fields and forests. The ZAD was a successful example that the creation of alternatives and resistance need to happen at the same time. While people take back control over their lives with self-organized bakeries, workshops, a brewery, medicinal herb gardens, a rap studio, weekly newspaper and a library, they hinder the construction of an unnecessary, ecologically disastrous airport project.

But in the beginning of the year a lot changed. Firstly Macron decided that there will be no airport. And secondly there was a raid of the french police and the situation in the ZAD now changed completely.

We want to find out what was going on this year in the ZAD and whats the situation now alike. There will be an english movie about the ZAD (30min./English) and a person who knows the news.

 

// 19:00 bis 20:30//

Ihr habt erneut Zeit Dinge sacken zu lassen oder neues zu eröffnen. Nebenbei gibt’s Abendessen.

 

// 20:30 Filmvorstellung NICE LIE (deutsch, englischsprachig) und anschließende Gesprächsrunde mit Produzentin //

IKuWo, Goethestraße 1, großer Saal

Griechenland 2017/18. Während sich die griechische Wirtschaft fortlaufend von der Finanzkrise erholt, sind 60.000 Geflüchtete im Land gefangen, die ihr alltägliches Leben in stacheldrahtumzäunten Lagern auf den griechischen Inseln oder auf den Straßen Athens beschreiben. Menschen, die auf der Suche nach Sicherheit und einem fairen Leben sind, müssen erkennen, dass „die Menschenrechte nichts weiter als eine schöne Lüge sind“, wie der 19-jährige Abtin aus dem Iran schlussfolgert. Deshalb gehen diese Menschen unterstützt von Solidaritätsinitiativen für ihre Rechte auf die Straßen und versuchen weiter nach Zentraleuropa zu gelangen. Viele werden allerdings zurück nach Griechenland abgeschoben. 

Im Anschluss an den Film wollen wir den Raum öffnen für Fragen, Kritik und eigene Erfahrung im Zusammenhang mit der schönen Lüge.

Greece 2017/18. While the Greek economy is still recovering from the financial crisis, 60.000 refugees are trapped in the country. They describe their daily challenges in barbed wired camps on the Greek Islands or on the streets of Athens. People, who came to Europe seeking safety and a decent life, find that “those human rights are no more than a NICE Lie”, as 19-year old Abtin from Iran concludes. So they fight for their rights on the streets, supported by solidarity initiatives, and try to move on to central Europe – but many of them are deported back to Greece.

Following the movie we’d like to open up space for questions, critics and personal experiences with the nice lie.

// 23:00 Filmvorführung //

IKuWo, Goethestraße 1, großer Saal

// ab 23:00 Aufgelege //

IKuWo, Goethestraße 1, Café